Hilfe bei der Berufsorientierung für Jugendliche

Eine junge Frau denkt über ihre berufliche Zukunft nach

Die Wahl des Wunschberufs ist ein wichtiger Meilenstein im Leben aller jungen Menschen. Vielen ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, welchen Beruf sie ergreifen wollen. Eltern spielen hier eine bedeutende Rolle und können ihre Kinder maßgeblich im Entscheidungsprozess unterstützen. Damit die Wahl der Ausbildung wirklich zum Traumjob führt, finden Sie in diesem Blogartikel Tipps für die Hilfe bei der Berufsorientierung.

Offene Kommunikation als Hilfe bei der Berufsorientierung

Zuallererst ist es wichtig, sich Klarheit darüber zu verschaffen, ob die Jugendlichen bereits Interesse für eine Berufssparte zeigen. Diese Neugier sollte man als Elternteil respektieren – und sich das Wunschgebiet gemeinsam anschauen. Sie können dazu Fragen stellen, um mehr darüber zu erfahren, z.B.: „Was gefällt dir an diesem Beruf besonders gut?“ – auf diese Weise können die Träume der Jugendlichen konkretisiert werden. Oder „Wie stellst du dir einen Arbeitstag in diesem Beruf vor?“ – mit dieser Frage können Eltern herausfinden, wie informiert der Jugendliche bereits ist.

Viele Informationen …verbessern den Brei

Nachdem man sich erstmals mit den Berufswünschen & Erwartungen auseinandergesetzt hat, beginnt die tiefergehende Recherche. Wichtig ist dabei, sich nicht nur mit einem konkreten Beruf zu beschäftigen, sondern die Suche zu erweitern. Eltern können hierbei Hilfe bei der Berufsorientierung leisten, indem sie auf unterschiedliche Angebote hinweisen und diese gemeinsam nutzen. Einen ersten Hinweis kann beispielsweise der Berufs- und Ausbildungskompass des AMS geben. Eltern können mit ihren Kindern gemeinsam Berufsinformations- und Lehrlingsmessen, Tage der offenen Tür und weitere Informationsveranstaltungen besuchen. Man kann sich aber auch individuell beraten lassen, etwa beim BIWI, dem Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft.

Zum umfassenden Angebot des Zentrums zählen:

  • Orientierungsgespräche (auch zusammen mit den Eltern)
  • Potenzialanalysen – welcher Beruf passt zu mir (Testverfahren)
  • Lehrstellen-Check – Test der eigenen grundlegenden Fähigkeiten (wie z.B. Rechnen, Deutsch, Englisch, Logik, etc.)
  • Viele weitere Leistungen
Lehrlinge erlernen wertvolle berufliche Fähigkeiten

Probieren geht über Studieren

Recherche ist wichtig – aber meist hinterlässt persönliche Erfahrung einen größeren Eindruck. Jugendliche sollten die Chancen nutzen, um eigene Erfahrungen in verschiedenen Berufen zu erlangen. Dies kann im Rahmen von Job Shadowing, Schnuppertagen, einem Praktikum oder eines Ferial Jobs geschehen. Es gibt aber auch Aktionstage, wie „Ich geh mit“ oder die Chancentage. Oft werden Schnuppertage auch im schulischen Rahmen oder beim Talentcheck angeboten. Das eigene Erlebnis, und eine erste Tätigkeit im jeweiligen Beruf, gibt den Jugendlichen ein Gefühl, wie ihr späterer Arbeitsalltag aussehen könnte. Sie können ausprobieren, ob sie sich in diesem Setting wohlfühlen, was eine wichtige Hilfe bei der Berufsorientierung ist.

Die eigenen Stärken und Erwartungen

Was bei diesen Plänen nicht außer Acht gelassen werden darf: die persönlichen Stärken und Erwartungen der Jugendlichen. Oft überschneiden sich diese, da man sich „lieber“ mit Themen beschäftigt, die einem Spaß machen. Aber auch die Arbeitsbedingungen sollte man sich näher ansehen. Arbeite ich lieber allein oder im Team? Kann ich mit Wochenenddiensten und Nachtschichten umgehen? Sind langfristige Aussichten auf Weiterentwicklung gegeben? Denn auch wenn das Interesse für eine Tätigkeit gegeben ist, können solche Faktoren die anfängliche Begeisterung manchmal schnell stoppen. Daher leisten Eltern eine große Hilfe bei der Berufsorientierung, wenn sie diese Punkte schon vorab besprechen.

Ein junger Mann denkt über seine persönlichen Stärken und Erwartungen nach

Gemeinsam eine Entscheidung treffen

Alle Informationen wurden eingeholt, eigene Erfahrungen gesammelt. Nun geht es darum, eine Entscheidung zu fällen. Diese sollte zwar von den Jugendlichen selbst kommen – allerdings können Eltern dabei unterstützen, indem sie die gemachten Erfahrungen reflektieren. Wie das geht, ohne dem Kind seine Ansichten aufzuzwingen? Am besten mit ganz vielen Fragen. Welche Tätigkeit hat dir besonders gut gefallen? In welchem Bereich möchtest du noch mehr lernen? Kannst du dir vorstellen, dies auch in fünf Jahren noch zu machen?

Ein junger Mann unterhält sich mit seinem Vater

Traumberuf gefunden – es kann losgehen

Die Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung ist getroffen. Nun ist klar, in welche Richtung die berufliche Entwicklung weitergehen soll – andere Fragen sind aber noch offen. Denn auch bei der Wahl des richtigen Unternehmens, beim Bewerbungsprozess und während der Ausbildung selbst, ist die Unterstützung der Eltern sehr wichtig. Hierbei geht es nicht nur darum, dass Eltern ihren Kindern Dinge beibringen – das passiert in der Berufsschule und im Lehrbetrieb. Aber Eltern können ihren Kindern, in schwierigen oder stressigen Zeiten, immer wieder das „Warum“ vor die Augen führen. Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden? Was möchtest du damit erreichen? So können Eltern ihren Kindern eine helfende Schulter bieten und sie nachhaltig motivieren, auf dem gemeinsam beschlossenen Weg zum Erfolg zu bleiben – und ihre Träume zu verwirklichen.

Rechte während der Lehrzeit
Für Jugendliche
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Deine Rechte während der Lehrzeit

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