Der Begriff „Mechatronik“ tauchte erstmals 1969 mit dem japanischen Ingenieur Tetsura Mori auf. Er verwendete ihn, um das Zusammenwirken von Elektronik und Mechanik zu beschreiben. Mori arbeitete bei der Yaskawa Electric Corporation, in der elektronische Methoden verwendet wurden, um mechanische Werkzeuge herzustellen. Daher benötigte er schlichtweg ein Wort, um diese Prozesse zu beschreiben. Erst in den 80ern wurde die Informatik, als neue Disziplin, zusätzlich in das Fachgebiet eingebunden. Da die Geschichte der Mechatronik unweigerlich mit der Geschichte ihrer Teildisziplinen verbunden ist, sehen wir uns diese folgend näher an.
Die älteste der drei Disziplinen hat ihren Grundstein bereits im antiken Griechenland. Archimedes hat mit dem Hebelgesetz schon im 3. Jahrhundert vor Christus die Begründung der Mechanik in die Wege geleitet. Rund 2.000 Jahre später hat Galileo Galilei mit seinen Experimenten die ersten Beweise für die bis dahin nur vermuteten Gesetze geliefert. Die so gesehen wirklich alte Disziplin ist jedoch heute mit all ihren erweiterten Theorien kaum noch wiederzuerkennen. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt war Isaac Newton, der die klassische Mechanik um den Impuls erweiterte, der jedem Objekt zugeordnet werden kann.
Im Vergleich zur Mechanik ist die Elektronik, als Teilgebiet der Elektrotechnik, weitaus jünger. Ausschlaggebend für sie war die Entdeckung des Elements Selen. Im 19. Jahrhundert – während Mechanik-Forscher bereits an komplexen Gesetzen und Experimenten arbeiteten – fand man heraus, dass Selen bei Lichteinfall elektrischen Strom leiten kann. Die schnelllebige Disziplin erfuhr danach jedoch einen beispiellosen Durchbruch, der besonders das 20. Jahrhundert bestimmte. 1948 wurde der erste Transistor kreiert und in den 60ern schließlich die ersten integrierten Schaltkreise geschaffen, welche die Basis für unsere heutigen Computer darstellen.
Ebenjene Computer bildeten die Voraussetzung für den Bedarf einer neuen wissenschaftlichen Disziplin. Doch begann deren Geschichte nicht erst mit PCs, sondern bereits mit der Entwicklung des binären Zahlensystems im 17 Jahrhundert. Als Urvater der Informatik gilt jedoch zumeist der britische Mathematiker Alan Turing. Er schaffte es, Algorithmen und Programme mithilfe seiner Maschine analog auf Papier zu präsentieren und legte somit einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung von Digitalrechnern. Diese Innovation ermöglichte die Schaffung der heutigen Programmiersprachen, die zur Lösung hochkomplexer mathematischer Probleme eingesetzt wurden.
So jung also die Geschichte des Begriffs „Mechatronik“ auch ist, so weit reichen ihre Grundlagen bereits zurück. Ähnlich verknüpft ist auch unsere Geschichte als Interessensvertretung (LINK ZU https://mechatronik.at/geschichte/ bzw. dem neuen Pfad) der Wiener Mechatronik-Unternehmen: Wir wurden 1861 noch als die Genossenschaft der Maschinenfabrikanten und Mechaniker gegründet. Seither haben sich unsere Unternehmen und Mitglieder stets an die modernen Entwicklungen angepasst und sind mit uns zur heutigen Landesinnung Wien der Mechatroniker gewachsen. Möchtest auch Du in Zukunft Teil dieser Geschichte sein? Dann findest Du hier (LINK zu neuem Pfad) alle Infos für eine erfolgreiche Lehre in der Mechatronik. Wir freuen uns auf Dich.