Mitten im 6. Wiener Gemeindebezirk sitzt die Lithoz GmbH: ein führendes 3D-Druck-Unternehmen aus Österreich, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskeramiken spezialisiert hat.
Nun wurde erstmals weltweit einem Patienten ein 3-D-gedrucktes Kieferimplantat aus Keramik unter der Knochenhaut eingesetzt worden. Produziert wurde es von Lithoz, Mitgliedbetrieb unserer Innung.
Das neue Verfahren kann helfen, aufwendige Knochentransplantationen zu vermeiden.
Gerade für ältere Patientinnen und Patienten sind solche Operationen immens schwierig. Unser neues subperiostales Kieferimplantat aus dem 3D-Drucker ermöglicht nun eine deutlich schonendere Behandlung. Das Implantat hat sich nach 60 Tagen als klinisch stabil erwiesen – das ist ein entscheidender Durchbruch in der Behandlung stark atrophierter Kiefer.
“Nach dem Verlust von Zähnen oder bei bestimmten Krebserkrankungen bildet sich bei einigen Menschen der Kieferknochen zurück. Das macht die Verwendung von herkömmlichem Zahnersatz nahezu unmöglich. Bei starkem Knochenschwund sind bisher noch aufwendige Knochentransplantationen notwendig.
Ursprünglich als Spin-off der Technischen Universität gegründet, forscht Lithoz bereits seit 2021 an der Verschmelzung verschiedener Biomaterialien für die additive Fertigung von Medizinprodukten. Homa beschreibt: „Da das Implantat aus biokompatiblem, hochfestem Zirkoniumdioxid hergestellt wurde, war kein Knochenaufbau notwendig und nur ein einziger chirurgischer Eingriff erforderlich.“
Lithoz investierte seit der Gründung 2011 über zwei Millionen Euro in die Weiterentwicklung seiner Technologie. Seit 2012 unterstützte die Wirtschaftsagentur Wien das Unternehmen in mehreren Förderprogrammen mit rund einer Million Euro. Heute beschäftigt Lithoz mehr als 150 Mitarbeitende an vier Standorten weltweit, davon arbeiten allein 145 Mitarbeitende an zwei Standorten in Wien.
Lies ein Portrait unseres Innungsmitglieds Litzhoz hier.